Buyology: Warum wir kaufen, was wir kaufen

Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen. Diese uns angeborenen Eigenschaften beeinflussen unsere Wahrnehmungen eines Produktes maßgeblich. Das wissen auch Marketingexperten und machen sich das zu nutze. Supermärkte beispielsweise wissen, wie appetitanregend der Geruch frischer Backwaren ist und stellen als Konsequenz ihre SB-Bäckereien an den Eingang ihrer Filialen.

Einen gewissen Unmut bereitet es einigen Verbrauchern schon, welch tiefe Einblicke die Analyse der Kaufentscheidungen in das menschliche Gehirn freigibt. Verkäufer wissen warum wir kaufen und haben somit vermeintlich mehr Macht über Entscheidungen als wir selbst. Doch man kann es auch als große Chance sehen, maßgeschneiderte und bedürfnisgerechte Produkte zu entwickeln.

Seit 2003 existiert eine Verbot für Zigarettenwerbung. Doch machen die Tabakgiganten deshalb keine Werbung mehr? Falsch gedacht, Not macht erfinderisch!. Erinnert Sie ihre Stammkneipe nicht doch zufällig an die rote Farbe einer großen Zigarettenmarke, oder erfreuen Sie sich gerade über den kostenfreien Service der Streichhölzer mit den Umrissen bekannter Logos?

Magnetresonanztomographie-kurz MRT. Diese hochmoderne Technologie misst kleinste elektrische Spannungen und zeigt auf, welches Areal unseres Gehirns aktiv ist. Martin Lindstrom und seine Crew führen damit hochinteressante Studien durch und kommen zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Sind die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln wirklich abschreckend, oder womöglich umsatzfördernd?

Vielen Zuschauern ist es bereits aufgefallen. Filme und Serien werden durch inszenierte Markenprodukte unterstützt und dienen als Marketingplattform. Dorch zuviel des Guten ist schlichtweg zu viel Input für unser Gehirn. Integration ins Geschehen und eine interaktive Rolle des Produktes sind grundlegend für erfolgreiches Marketing. Manchmal ist weniger doch eben mehr!

Das ist eine der Wohl bekanntesten Mythen seitdem Zeitalter des Marketings. Es ist leicht Aufmerksamkeit durch erotische Werbung zu erzielen, doch die wichtige Frage ist doch, wohin wird die Aufmerksamkeit geleitet. Wenn unser Gehirn keine Assoziation mit der Marke und dem Logo des Produktes schafft, war die ganze Aufmerksamkeit umsonst und ebenso das Investment in die Werbekampagne.