Richtig Zitieren

Zitate dienen zum Beleg der eigenen Gedanken bzw. der Argumentation. Ein Zitat darf deshalb nie für sich alleine stehen, sondern muss in den Gesamtzusammenhang der Argumentation eingebunden sein. In literarischen Arbeiten dient es vor allem dazu, die eigene Erschließung an Hand von Textbeispielen zu belegen.

Indirektes Zitat: sinngemäße Übernahme einer Textpassage bzw. eines Gedankens in den eigenen Text. Indirekte Zitate werden nicht in Anführungszeichen gesetzt, aber die Fundstelle wird durch die Seiten- oder Zeilenzahl nachgewiesen.

Wörtliches Zitat: Dieses steht in Anführungszeichen, darf grundsätzlich nicht verändert werden und gibt so eine Textstelle exakt wieder. Auch hier wird die Fundstelle angegeben.

Obwohl Zitate grundsätzlich nicht verändert werden dürfen, kann man sie an den eigenen Satzbau anpassen, solange die Originalfassung klar erkennbar bleibt. In der Regel sind Veränderungen deshalb nur als Hinzufügungen oder Auslassungen möglich, die aber als solche gekennzeichnet werden müssen.

Unverändertes Zitat: Alle Eigenheiten der Schreibung, z.B. „daß” mit „ß”, „Milady“ mit „i“ müssen vom Original übernommen werden.

Mögliche Kürzung / Auslassung: Die Auslassung wird durch die eckige Klammer [...] gekennzeichnet. Eine nicht erlaubte, da sinnwidrige Kürzung, würde die Aussage verändern.

Anpassung an den eigenen Satzbau: Man kann Zitate an den eigenen Satzbau anpassen, dabei werden die Veränderungen durch eckige Klammern als Hinzufügung gekennzeichnet. z.B. "Umstand[es]"

Ein häufiger Fehler beim zitieren ist die Kombination von Auslassung und Ergänzung zur Anpassung an den Satzbau, wodurch das Original nicht mehr genau erkennbar ist.

Tipp: Artikel zu Beginn eines Zitats oder Verben am Ende können meist ohne inhaltliche Einbuße weggelassen und durch eigene sinngerecht ersetzt werden, wenn man den Zitatausschnitt geschickt wählt (s.o.). Die Anpassung an den eigenen Satzbau wird so häufig erleichtert.

Kürzere Zitate werden in den eigenen Text integriert, längere bilden einen eigenen Abschnitt, der mit einer neuen Zeile beginnt und evtl. eingerückt ist.

Der Text muss auch mit den Zitaten flüssig lesbar sein. Ohne Textbindung in Klammern eingefügte Zitate erfüllen diese Anforderung nicht.